Nachdem die 30th anniversary machine V1, also das Pong Spiel, lang vor dem 30. Jubiläum von Shining8 veröffentlicht wurde, dachte ich, ich könnte vielleicht noch was anderes bis zum Jubiläum basteln. Es war ja noch genügend Zeit.
Diesmal dachte ich an ein Grafikdemo, mit Zusatzfunktion. Letztendlich entstand eine Cocktail-Maschine, ein Cocktail Roboter, ein Getränkeroboter oder ein Saftmixer – je nachdem wie man das Teil nennen will.
Das Gerät besteht aus mehreren Teilen. Das Display, die hübschen Animation, die Logik und alle Abläufe laufen auf einem Nexus7 Android Tablet, welches in der Maschine verbaut ist.
Die Hardwareansteuerung, d.h. die Steuerung der Motoren, Lichter, des LED-Matrix Displays usw, übernimmt ein Arduino, welcher per Bluetooth mit dem Android Tablet gekoppelt ist. Diese Steuerung und die Motoren sind auf einem extra Brett verbaut, welches zu Wartungszwecken komplett aus dem Gerät genommen werden kann.
Zusätzlich ist noch eine kleine Soundbar auf dem Gerät verbaut, welche auch per Bluetooth mit dem Android Tablet verbunden ist und für den ‚guten Ton‘ sorgt.
Im Inneren der Maschine können 6 beliebige Getränkeflaschen platziert werden. In die Flaschen wird jeweils ein Schlauch gehängt, welcher mit je einer der 6 Schlauchquetschpumpen verbunden ist.
Durch die Verwendung der Schlauchquetschpumpen ist sichergestellt, dass die Flüssigkeiten nur mit den Schläuchen und mit nichts anderem in Berührung kommen.
Alle 6 Schläuche enden an einem beleuchteten Auslauf, unter welchem man einen 100ml Becher stellen kann. Natürlich ist auf der Seite der Maschine noch eine entsprechende Halterung für die Becher verbaut.
100ml Becher sind natürlich sehr klein, aber die Maschine war ja eher als Gag und nicht für den Einsatz in der Gastronomie gedacht. Ich wollte vermeiden, dass nach jeder 3. Getränkeausgabe eine Flasche gewechselt werden muss. Außerdem sind die Fördermengen der Schlauchquetschpumpen auch ziemlich gering. So einen 100ml Becher zu befüllen dauert ca. 1 Minute. Ach ja, versucht man kohlesäurehaltige Getränke zu pumpen, dauert es mindestens doppelt so lange.
Die Steuerung der Mengen wird über Zeiten geregelt, bzw. gemessen. An jeden Schlauch wird einmalig eine Wasserflasche gehängt, die Pumpe angeworfen und die Zeit gemessen bis etwas in den Becher tropft. Das ist die Vorlaufzeit. Dann wird der Becher mit 100ml gefüllt und auch diese Zeit gemessen. Nach jeder Ausgabe werden die Pumpenmotoren nochmals rückwärts betrieben, damit der Schlauch leer gepumpt wird. So kann man ziemlich genau die Füllmenge bei der Ausgabe steuern.
Auf dem Tablet lässt sich über die Software angeben, an welcher Position sich welche Flasche befindet und wie viel Inhalt sie hat. Dann kann man Rezepturen hinterlegen und die einzelnen Flaschen und Rezepte an und ausschalten. Dem Benutzer werden nur die Getränke zur Auswahl angezeigt, die befüllt und aktiv sind, und für die alle Zutaten in ausreichender Menge vorhanden sind.
Dann gab‘ noch ein Notaus-Schalter, nette Beleuchtung und so ne Blitz-Dings-Kugel 😉
Wie eingangs beschrieben, ging es dabei eher um das Grafikdemo und den Gag, nicht um einen produktiven Einsatz.
Natürlich habe ich auch von dieser Bastelarbeit ein Video gemacht.
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